Sechzehn Wörter: Roman
Inhaltsangabe zu "Sechzehn Wörter: Roman"
Gebundenes BuchEs gibt Wörter, die wir nicht kennen. Deren Bedeutung wir aber erahnen. Als wären sie immer schon hier gewesen. Als hätten sie schon immer in uns gewohnt. Und manchmal wollen sie endlich ausgesprochen werden.
Als ihre Großmutter stirbt, diese eigenwillige Frau, die stets einen unpassenden Witz auf den Lippen hatte, beschließt Mona, ein letztes Mal in den Iran zu fliegen. Gemeinsam mit ihrer Mutter wagt sie die Reise in die trügerische Heimat. Der Rückflug in ihr Kölner Leben zwischen Coworking und Clubszene ist schon gebucht. Doch dann überredet sie ihr iranischer Langzeitliebhaber Ramin zu einem Abschiedstrip nach Bam, in jene Stadt, die fünf Jahre zuvor von einem Erdbeben komplett zerstört wurde. Und Monas Mutter schließt sich den beiden an. Die Fahrt wird für Mona zu einer Konfrontation mit ihrer eigenen Identität und ihrer Herkunft, über die so vieles im Ungewissen ist. Aber manchmal wird uns das Fremde zum heimlichen Vertrauten. Und über das, was uns vertraut schien, wissen wir so gut wie nichts.
Zurück zu den Wurzeln
Mona fährt mit ihrer Mutter zum letzten Mal in den Iran. Ihre Oma ist gestorben. Vorher hatte Mona ein Jahr im Iran gelebt und ist dann wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Iran ist für Mona ein Land, in dem sie sich heimisch fühlt. Doch irgendwann dann doch nicht mehr. Sie hat Probleme mit den Widersprüchen. Andererseits fühlt sie sich auch in Deutschland wohl. Sie hat aber dort immer wieder das Gefühl "anders" zu sein. Und so lebt sie mit den inneren und äußeren Widersprüchen; eher recht als schlecht.
Als sie in Iran ihre alte Jugendliebe Ramin wiedertrifft, macht er ihr ein Angebot. Er möchte mit ihr nach Bam fahren. Zusammen mit ihrer Mutter, Ramin und Mona treten sie diese Reise an. Dort werden alte Narben wieder aufgerissen, die mit Monas Identität zusammenhängt. Und nichts wird wieder so sein wie vorher...
Mich hat der Roman sehr berührt. Er bringt stark diese innere Zerrissenheit der Protagonistin herüber. Ihre Unfähigkeit Nähe zuzulassen und auch wie stark ihre Identität durch "das Geheimnis" gelitten hat. Auch wurde sehr gut die iranische Mentalität beschrieben und der Umgang mit der Weiblichkeit.
Fazit:
Ein wunderbarer Roman, dem ich wirklich viele Leser wünsche!